Es gibt Spieleklassiker, bei denen schon die bloße Erwähnung des Titels ausreicht, dem Zocker ein seliges Lächeln aufs Gesicht zu zaubern; Alone in the Dark ist so ein Spiel. Als der erste Teil der Gruselreihe 1992 auf den Markt kam, schlug das Spiel mit seiner ausgewogenen Mischung aus Rätseln und Actioneinlagen ein wie eine Bombe, mit dem Resultat, dass in den nächsten Jahren zwei Sequels erschienen, die beide durch verzwickte Puzzles, düstere Atmosphäre und eine für damalige Verhältnisse superbe Grafik zu begeistern wussten. Seit damals warten Fans in aller Welt ungeduldig auf ein neues Abenteuer des Privatdetektivs Edward Carnby, doch erst jetzt, sechs lange Jahre später, ist es endlich soweit: Alone in the Dark IV: The New Nightmare steht in den Startlöchern, um die Erfolgsgeschichte der populären Serie fortzuschreiben, und das dieses Mal nicht nur auf dem PC und der PSone, sondern auch auf der PlayStation.2!
Die Story: Der mysteriöse Tod seines Freundes Charles Fiske lässt Edward Carnby keine Ruhe. Er will seinen Mörder unbedingt dingfest machen und begibt sich hierzu auf die Insel Shadow Island vor der Küste des US-Bundesstaats Maine, wo er von seinem Kontaktmann Fred Johnson erfährt, dass Fiske auf der Suche nach drei uralten Steintafeln war, die ihrem Besitzer der Legende nach unvergleichliche Macht verleihen. Um zu verhindern, dass diese Tafeln in die falsche Hände fallen, muss Carnby das Geheimnis der Insel lüften, was sich als überaus schwieriges Unterfangen erweist, da undurchsichtige Einheimische, übernatürliche Ereignisse und ein finsteres, sagenumwobenes Herrenhaus dem Detektiv das Leben schwer machen, ebenso wie zahlreiche Furcht einflößende Kreaturen, auf die Carnby im Verlauf seines haarsträubenden Abenteuers stößt.
Gesteuert wird Carnby genau wie in den guten alten Zeiten aus der 3rd-Person-Perspektive, wobei Sie die Kamera jedoch nicht nach eigenem Gusto ausrichten können, sondern der Dramaturgie der Entwickler von DarkWorks folgen müssen. Ein wenig altmodisch mögen auch die vorgezeichneten Hintergründe wirken, in denen sich Carnby bewegt, doch die wunderschön gestalteten Schauplätze und die stimmungsfördernden Effekte wie unter anderem Gewitterblitze, im Wind flackernde Fackeln und die funkelnden Augen geheimnisvoller Wesen, die Sie aus den Schatten belauern, sind ein wahrer Augenschmaus, obwohl es vielerorts gar nicht viel zu sehen gibt, denn nicht bloß von der Stimmung her, sondern auch grafisch ist Alone in the Dark IV ein ausgesprochen düsteres Spiel. Die meiste Zeit bewegen Sie sich durch Zimmer, Flure und Gewölbe, in denen Zwielicht oder völlige Finsternis herrscht. Erst wenn Carnby seine Taschenlampe zur Hand nimmt oder eine Fackel entzündet, werden im Lichtkegel kleine, begrenzte Abschnitte der Umgebung sichtbar, was wiederholt für Gänsehaut fördernde Schockmomente sorgt, etwa, wenn Sie mit einem Mal geradewegs in den gierig aufgerissenen Schlund irgendeines Monsters schauen.